Der Mondgruß - Mythologie, Ursprung, Yoga-Praxis - Yoga-Übung

Chandra Namaskar ist eine Hymne an Shiva, der im Yoga mit dem Mond als Prinzip der Stille, des höheren Bewusstseins in Verbindung gebracht wird. Der Legende zufolge geht auf ihn der Hatha-Yoga zurück. Eine ganze Welt mythologischer Bilder, von Symbolen und philosophischen Konzepten umgibt diese Lehre, in deren Zentrum die strahlende Gottheit Shiva steht. Chandra Namaskar, der Mondgruß, ist, wie der Sonnengruß, ein Ritual, bei dem sich ein Asana in das nächste in choreografischen Abläufen verwandelt. Ziel von Chandra Namaskar ist es, die kühlende Mondenergie zum Fließen zu bringen. Dies ist immer dann nötig, wenn wir uns in Stresssituationen, welcher Art auch immer, befinden und es darauf ankommt, innere Unruhe und Hyperaktivität zu dämpfen. Die körperlichen und geistigen Verspannungen werden durch die geschmeidigen, neutralisierenden, ausgleichenden Asanas, die die Kontemplation fördern, aufgelöst. Sie führen zu einer tiefen Entspannung, zu einer Wendung nach innen, die es uns erlaubt, uns aus der Außenwelt in die stille Innenwelt unseres Wesens zurückzuziehen. Indem wir auf eine sinnvolle Weise durch den »Tanz des Atems« von einem Asana in das nächste gleiten, wird der Körper in eine Art »Bereitschaft des Zuhörens« versetzt. Dadurch entsteht ein Gefühl der Hingabe und des Verschmelzens von Körper, Seele und Geist. Abgerundet werde die Texte und Erklärungen der Asanas durch zahlreiche farbige Abbildungen