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Unfall am Ausgang des Gotthardtunnels Richtung Süden. Der Italienurlaub ist zu Ende, bevor er begonnen hat. Dreibaum war der Fahrer, nun liegt seine Frau auf der Intensivstation. Hirntrauma. Auf der Polizeiwache in Bellinzona kann sich Dreibaum nicht mehr ins Gedächtnis rufen, wie es zu dem Unfall gekommen ist. Blackout. Umgetrieben von der Angst um seine Frau und dem Gedanken, schuld an ihrem möglichen Tod zu sein, wandert er ziellos durch die nächtlichen Strassen. Warum war das Auto ins Schleudern geraten? Was zum Teufel hatte Erika zuletzt zu ihm gesagt? »Du Bo...« - und dann? Szenenwechsel: Flitterwochen in Italien. Wortgeplänkel des frisch vermählten Paars über gemeinsame Freunde, über Urlaubsziele, Sex und ... die Zeitungsnotiz, dass ein unbescholtener Schweizer Landmaschinenmechaniker sich und seine Familie umgebracht hat. Phantasien, wie es zu der Tat kommen konnte und wie eine Ehe ihr Ende findet: »Was wäre schlimmer für dich, wenn ich zuerst sterbe oder du?« Szenenwechsel: Ein Junge, versponnen, introvertiert, einsam. Der Vater Banker, viel unterwegs, manchmal auf Abwegen, die Mutter zu Hause. Abend für Abend steht der Junge am Fenster und wartet sehnsüchtig auf die Rückkehr des Vaters aus dem Büro. Eine plötzliche Erkrankung der Mutter lässt ihn in emotionalen Aufruhr geraten. Ist er Schuld an der mysteriösen Krankheit? Tod und Schuld - zwei Motive so alt wie die Literatur. Martin Gülich bindet sie geschickt in die drei miteinander verwobenen Handlungsstränge ein und gewinnt ihnen dadurch immer wieder neue Facetten ab. Er erzählt unaufgeregt, distanziert und zieht den Leser umso zwingender in einen Plot, der zunehmend kriminalistische Züge annimmt.