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Alles spricht vom Körper, aber niemand kann genau sagen, was eigentlich gemeint ist. In der feministischen Debatte überwog zunächst ein konstruktivistisches Körperverständnis, doch inzwischen wird diese Sichtweise kritisiert. Eine ähnliche Tendenz zeichnet sich in der Soziologie ab. Die Rufe nach einem Mittelweg zwischen Aspekten der Konstruktion und solchen der Materialität und damit der Erfahrung werden lauter, doch fehlt es hierzu an Ideen. Einen solchen Brückenschlag unternimmt Ulle Jäger. Konkret verbindet sie Post-Strukturalismus und Phänomenologie - zwei Denkrichtungen, die üblicherweise als unvereinbar gelten. Der besondere Kniff ihrer Arbeit liegt in der Unterscheidung zwischen Körper und Leib. Sie ist Grundlage für ein Konzept der Verschränkung zweier Aspekte: Der diskursiv geformte Körper ist mit dem spürbaren Leib verschränkt, und so werden Setzungen im Materiellen und Erfahrbaren abgesichert und zu einer scheinbar unhintergehbaren, "natürlichen" Wirklichkeit. Das Modell der Verschränkung ist nicht nur für die Theoriedebatte relevant, es eröffnet auch neue Perspektiven für eine empirische Beschreibung von Körper, Leib, Inkorporierung und Habitus.