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Die Kraichgaubahn zwischen Karlsruhe, Bretten, Eppingen und Heilbronn ist seit 1992 eine der bekanntesten Eisenbahnstrecken Deutschlands. Auf dem Abschnitt Karlsruhe-Bretten startete seinerzeit ein viel beachtetes Pilotprojekt, die "Stadtbahn auf Bundesbahngleisen". Neu entwickelte Zwei-System-Stadtbahnwagen verknüpften hier zum ersten Mal ganz ohne Umsteigen die Netze von Straßenbahn und Eisenbahn. Mit einem Schlag wurde die Kraichgaubahn dadurch aus ihrem Schattendasein ins Rampenlicht katapultiert, selbst in Fernost ist inzwischen der Name Bretten ein Begriff. Am Beispiel der Kraichgaubahn bewahrheitete sich wieder einmal das Sprichwort "Totgesagte leben länger", denn in ihrer gesamten Geschichte vor der Stadtbahnzeit war es um die Kraichgaubahn selten gut bestellt. Schon den Bau des 1879 eröffneten Streckenabschnitts bis Eppingen musste die Stadt Karlsruhe vorantreiben, weil der badische Staat wenig Interesse zeigte. Nach einer bescheidenen Blütezeit mit Schnellzugverbindungen vor dem Ersten Weltkrieg nahm die Bedeutung der Kraichgaubahn rasch ab. Zugangebot und Fahrgastzahlen schrumpften gleichermaßen, bis in den 70er und 80er Jahren sogar die Einstellung des Eisenbahnverkehrs drohte. In dieser Situation fanden die Kraichgaugemeinden wiederum Unterstützung in Karlsruhe. In mehreren Abschnitten dehnte die Albtal-Verkehrs-Gesellschaft ihr Stadtbahnnetz bis Heilbronn aus und führte so die Kraichgaubahn in eine gesicherte Zukunft.