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Die Schweizer Fotojournalisten Annemarie Schwarzenbach (1908-1942) und Walter Bosshard (1892-1975) dokumentierten ihre Begegnung mit verschiedenen Regionen und Kulturen Asiens zwischen 1927 und 1940 durch Fotografien und Texte. Ihre Fotoreportagen und illustrierten Reisebücher erschienen in Deutschland und der Schweiz. Sie zeugen beispielhaft davon, welches Asienbild in den Buchmedien und in der illustrierten Massenpresse der 1920er und 1930er Jahre übermittelt wurde und wie mit Hilfe von Fotografie und Text das Fremde in vertraute Sehgewohnheiten und Darstellungskonventionen eingebunden wurde. Den theoretischen Rahmen der vorliegenden Überlegungen bilden zum einen die seit Edward Saids Studie Orientalism geführte Diskussion um die Konstruiertheit der Bilder von fremden Kulturen und zum anderen die Frage nach der Funktion der veröffentlichten Bilder und der Struktur der entsprechenden Publikationen.
Die Untersuchung leistet einen Beitrag zur Erforschung der populären deutschen bzw. schweizerischen Bilder- und Vorstellungswelt "Asien" in der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen. Sie soll zum Verständnis des Stellenwertes der publizierten Fotografien für eine Konstruktion des Anderen beitragen. Zudem schließt die Arbeit eine monografische Forschungslücke in Bezug auf die fotografischen und journalistischen Werke Schwarzenbachs und Bosshards.