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Band 16. Komödie.
Antonio, ein venezianischer Kaufmann, hat sein Vermögen in Handelsschiffen angelegt. Als ihn sein Freund Bassanio, der um die reiche und schöne Portia werben will, um Geld bittet, nimmt Antonio für ihn ein Darlehen bei dem Juden Shylock auf. Shylock, der die Christen hasst, weil sie ihn menschenunwürdig behandeln, leiht ihm das Geld gegen einen Schuldschein, der ihn berechtigt, ein Pfund Fleisch aus Antonios Körper zu schneiden, falls das Geld nicht rechtzeitig zurückgezahlt werden sollte. Bassanio wirbt nun mit zwei anderen Freiern um Portia, die auf Wunsch ihres verstorbenen Vaters den Mann heiraten soll, der von drei Kästchen aus Gold, Silber und Blei dasjenige wählt, in dem ein Bild Portias liegt. Bassanio entscheidet sich für das bleierne und gewinnt damit Portia, die ihn längst heimlich liebt. Sein Freund Gratiano findet zu Portias Begleiterin Nerissa. Da trifft auf Portias Landsitz die Nachricht ein, dass alle Schiffe Antonios gesunken seien und er Shylock nicht rechtzeitig bezahlen könne. Shylock aber, dessen Rachegefühle gegen die Christen dadurch bestärkt wurden, dass ihm der Venezianer Lorenzo seine Tochter Jessica samt Schmuck und Dukaten entführt hat, besteht auf seinem Schein. Bassanio und Gratiano brechen sofort nach Venedig auf. Es kommt zur Gerichtsverhandlung vor dem Dogen von Venedig, der versucht, den Juden zur Milde umzustimmen. Bassanio bietet ihm die doppelte Summe, doch Shylock lehnt alle Vermittlungsversuche ab. Da überbringen zwei Abgesandte das Gutachten eines Rechtsgelehrten aus Padua. Der junge Doktor Balthasar ist allerdings niemand anderer als die verkleidete Portia, die nun die Führung der Verhandlung übernimmt. Sie bittet Shylock noch einmal um Barmherzigkeit. Als dieser hartnäckig auf seinem Recht besteht, erklärt sie, dass er rechtmäßig ein Pfund Fleisch aus Antonios Brust schneiden könne. Doch sobald Shylock das Messer zückt, warnt sie ihn, Blut zu vergießen. Denn auf dem Schein ist nur das Fleisch, nicht aber das Blut Antonios verpfändet. Sollte der Vollzug seines Anspruchs nur einen Tropfen Blut kosten, so verfalle sein Hab und Gut dem Staat Venedig. Darüber hinaus wird Shylock nun angeklagt, Antonio nach dem Leben getrachtet zu haben, worauf der Tod steht. Der Doge allerdings begnadigt Shylock, spricht die eine Hälfte seines Vermögens Antonio zu und zieht die andere für den Staat ein. Antonio will den Vermögensteil bis zu Shylocks Tod für Jessica verwalten, doch fordert er, dass sich Shylock zum Christentum bekehrt. Gebrochen verlässt der Jude den Gerichtssaal. Auf Portias Landsitz in Belmont aber feiern nun die Paare mit Antonio den glücklichen Ausgang des Prozesses.
Zweisprachige Ausgabe mit Anmerkungen des Übersetzers, Bericht aus der Übersetzerwerkstatt und einem einführenden Essay von Wolfgang Weiß.