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Als sich im 17. und 18. Jahrhundert im Gebiet des heutigen Staates Deutschland allmählich der Barockstil durchsetzte, beschränkte man sich in den meisten Kirchen darauf, barocke Altäre aufzustellen und den Raum mit barocken Elementen zu möblieren. In der spätgotischen Pfarrkirche St. Christophorus zu Hirschberg jedoch wurde der gesamte Chorraum im Rahmen einer in Westfalen einzigartigen Modernisierungsmaßnahme barockisiert. Verantwortlich für diesen massiven Eingriff in die bestehende Bausubstanz war ein damals in Hirschberg amtierender Oberjägermeister der hochadeligen Familie von und zu Weichs.
Die Veröffentlichung beschreibt die im Jahr 1665 abgeschlossene Umgestaltung des Chorraums und ordnet sie in ihren zeitgeschichtlichen Zusammenhang ein.
Auf der Grundlage einer im Pfarrarchiv der Hirschberger Kirche entdeckten und erstmalig veröffentlichten Quelle aus dem Jahre 1901 wird dabei auch die Geschichte des in Westfalen seltenen figurengeschmückten Tabernakelhochaltars aus der Mitte des 18. Jahrhunderts rekonstruiert.
Abschließend werden die Renovierungen von 1956/57 und 2016/17 beschrieben. Beide Maßnahmen orientierten sich an den architektonischen und farblichen Vorgaben des Chorraums.