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Seit Beginn seiner Schaffensphase 1980 beschäftigt sich Georg Dobler, Schmuckkünstler und Dozent an der Hochschule für angewandte Kunst und Wissenschaft in Hildesheim, mit Formen der Geometrie. Auch als er Mitte der 1980er Jahre zu naturalistischen Elementen greift und damit einen Aufschrei in der Szene provoziert, sind seine Schmuckarbeiten an geometrische Formen gebunden. Doch gerade weil der Naturalismus als unzeitgemäß galt, wird Dobler zum Vorreiter für die Generation der nachfolgenden Autoren-Schmuckgestalter.
Seine Naturabgüsse von exotischen Pflanzen und Käfern - Dobler bezeichnet sich selbst als Strukturen- und Formensammler - ergänzt der Künstler mit großen, facettierten Steinen als künstliche Hinzufügung. Gelb bis orangeleuchtende Lemoncitrine und zart-lila Amethyste gehen dabei ein schimmerndes Farbenspiel mit den Metalloberflächen ein. Denn Silberglanz ist in den Arbeiten Doblers selten anzutreffen: Schwarzchrom oder oxidierte Silberoberfläche, die in irisierendem Schwarz glänzen, sind sein Markenzeichen. Bisweilen ist Georg Dobler aber nicht nur Vorreiter, sondern lässt sich selbst von den großen Künstlern der Moderne inspirieren: So zitiert er Mitte der 1990er Jahre die abstrakten Gemälde eines Piet Mondrians, Wassily Kandinskys oder Kasimir Malewitschs, die seine Phantasie forttragen und zu Eigenkompositionen beflügeln.
Autoren: Cornelie Holzach | Rüdiger Joppien | Christianne Weber-Stöber | Hildegard Wiewelhove| Barbara Maas | Helen Williams Drutt English