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Die Reichweite empirischer Erklärungen für phänomenale Bewußtseinszustände wie Schmerzen oder Farbempfindungen gehört gegenwärtig zu den umstrittensten Problemen in der Philosophie des Geistes, aber auch in den Neuro- und Kognitionswissenschaften. Zur Diskussion steht nicht nur, wie die Entstehung von Bewußtsein aus der Aktivität simpler Neuronen erklärt werden kann, fraglich ist vielmehr, ob hier überhaupt eine Erklärung möglich ist. Pauen weist zunächst nach, daß eine weiterentwickelte Form der klassischen Identitätstheorie Verwirrungen in der Problemstellung vermeidet. Im Mittelpunkt seiner Lösungsstrategie steht der Versuch, mit Hilfe der Emotionspsychologie eine Verbindung zwischen subjektiven Bewußtseinserfahrungen und der Neurobiologie herzustellen. Eine solche Verbindung erlaubt es, naturwissenschaftliche Erkenntnisse für die Erklärung von Bewußtseinsprozessen in Anspruch zu nehmen, um so dem 'Rätsel des Bewußtseins' zu Leibe zu rücken. Pauen zeigt damit, daß das Problem prinzipiell lösbar ist, daß also eine reelle Chance besteht, Bewußtsein auf natürliche, neuronale Prozesse zurückzuführen. Eine solche Erklärung liefert wichtige Argumente für die Identitätstheorie, unbegründet ist allerdings die Befürchtung, daß damit unser Selbstverständnis als bewußte, empfindende und frei handelnde Subjekte in Frage gestellt würde.