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Der historische Begründungszusammenhang der außerschulischen Mädchenarbeit richtete sich auf soziale Hierarchisierungen zuungunsten von Mädchen und Frauen und deren theoretische Dethematisierung sowie praktische Nichtbeachtung in der Jugendarbeit. Inspiriert durch die Frauenbewegung und Erkenntnisse der Frauenforschung entwickelte und differenzierte sich Mädchenarbeit in den letzten 25 Jahren aus. Seit einigen Jahren ist jedoch dieses Arbeitsfeld fachintern unter Legitimationsdruck geraten. Den Protagonistinnen aus Theorie und Praxis wird vorgeworfen, veralteten feministischen Konzepten aus der Pionierzeit der Mädchenarbeit nachzuhängen, die neueren geschlechtertheoretischen Weiterentwicklungen und gewandelten Lebenswelten von Mädchen und jungen Frauen kaum Berücksichtigung schenken. Deshalb beschäftigt sich die Arbeit thematisch mit den möglichen Wirkungen neuerer Geschlechtertheorien und aktuellen Ergebnissen der Ungleichheitsforschung auf die außerschulische Mädchenarbeit. Ziel der Arbeit ist es herauszuarbeiten, welche Innovationspotenziale diese theoretischen Ansätze und empirischen Erkenntnisse für die unter fachinternen Legitimationsdruck geratene Mädchenarbeit bieten können, um sie weiterzuentwickeln. Methodisch greift die Arbeit zum einen auf prominent gewordene geschlechtertheoretische Ansätze und zum anderen auf empirische Studien zurück, die Auskunft über Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern im Kinder- und Jugendalter geben. Aus den so gewonnenen Erkenntnissen werden im abschließenden Teil Innovationspotenziale für eine zukünftige Mädchenarbeit abgeleitet.