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In ihrem Buch deckt Bihter Somersan Gewalt, Militarismus und die Reproduktion und Legitimation von gewaltförmigen Geschlechterverhältnissen und Ausschlussmechanismen als hegemonial-männliche Alltagspraxen auf. Sie analysiert diese als sozialpolitisches Feld der feministischen Auseinandersetzungen und hebt dabei die politische Rolle der feministischen Bewegung im Spannungsfeld zwischen Staat und Zivilgesellschaft in der Türkei hervor. Diese wird im Zuge dessen geschlechterkritisch diskutiert, analysiert und vor allem konzeptualisiert. Hierbei stellt Somersan auch die Frage nach Herrschaftsverhältnissen und Instrumentalisierungszusammenhängen im Hinblick auf die Rolle der feministischen Bewegung im Demokratisierungsprozess. Die weitere Frage, inwieweit die feministische Bewegung in der Lage war, sich als eine gegen-hegemoniale Bewegung und kritische Öffentlichkeit in der politischen Sphäre der Türkei zu formieren und dabei zugleich Strukturen hegemonialer Männlichkeit zu transformieren, steht im Zentrum dieses Buches, die sie mit 18 Expertinnen- und Aktivistinnen-Interviews aus den vergangenen fünf Jahren empirisch untermauert. So lassen sich hegemoniekritische und feministische Theorien erörtern und die Bewusstseinsstrukturen der Akteurinnen aufzeigen.