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Für den Neoliberalen Übervater Hayek ist die Überwindung des Kapitalismus eine Anmaßung, für Ringger ebenfalls. Doch während Hayek vor dem "verhängnisvollen" Schritt warnt, ruft Ringger dazu auf.
Maßen wir uns an, die Blindheit und den Furor des Kapitalismus zu überwinden! Auch wenn ein Scheitern nicht ausgeschlossen werden kann. Gefordert ist ein offener Sozialismus, für dessen Gelingen es keine Garantien gibt und der trotzdem gewagt werden muss.
Ringger diskutiert, ob und wie die Grundbedingungen des Menschseins in eine offene Fortsetzung der Geschichte münden können. Er charakterisiert die akute Krise des Kapitalismus als fundamentale Krise der gesellschaftlichen Investitionsfunktion, fragt nach den Gründen für die Stalinisierung der Sowjetgesellschaft, entwirft die Skizze einer demokratisch gesteuerten Bedarfswirtschaft und erörtert das Verhältnis von Demokratie, Staat und Komplexität. Und weil für Ringger - im Gegensatz etwa zu Holloway - klar ist, dass die Überwindung des Kapitalismus nur in der Konfrontation mit seinen bürgerlichen Verteidigern gelingt, stellt er auch die Tabufrage nach einer neuen revolutionären Avantgarde. Die in diesem Buch versammelten Texte sind in den letzten fünf Jahren entstanden und teilweise für die vorliegende Publikation neu geschrieben worden. Sie befassen sich mit den Grundfragen emanzipatorischer Politik.