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Die Metapher fasziniert. Sie erlebt im 20. Jahrhundert eine Renaissance, ja eine bemerkenswert steile Karriere: Von einer orNamentalen Stilfigur steigt sie auf zum unerSetzbaren Sprachphänomen, zu einer Denkform. Wir denken und handeln, wir modellieren unsere Wirklichkeit nach Metaphern.
Im Deutschunterricht verharrt die Metapher jedoch in einem tiefen Schlaf der Bedeutungslosigkeit. Schulbücher reduzieren sie auf einen verkürzten Vergleich, auf eine Form von Uneigentlichkeit. Dabei steckt in der Metapherunerschöpfliches Potential für die Ziele literarischer Bildung. Der Deutschunterricht, der sich durch eine dramatische Medienkonkurrenz bedroht sieht, findet in der Bildlichkeit der Metapher eine bescheidene, aberselbstbewusste Antwort auf die mediale Bilderflut.
Aus einer kritischen Bestandsaufnahme der Lage der Metapher im Deutschunterricht entwickelt das Buch die theoretische Basis für eine didaktische Neukonzeption. Das Plädoyer für die Stärkung des Sprachbildes zeigt Perspektiven für einen integrativen Deutschunterricht, der Sprachreflexion, Umgang mit Gedichten und intermediale Bildkompetenz koppelt.
Didaktik der Metapher meint beides: einen Deutschunterricht, der die Metapher für seine Zwecke gewinnt