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Von den zahllosen Veröffentlichungen zur Autobiorafie ist dies die erste, die sie programmatisch als Literatur fasst, nämlich nach ihren konventionellen wie modernen literarischen Formen erarbeitet:
Dieses Buch beschreibt zunächst kritisch - u.a. mit erzähltheoretischen, soziologischen, psychologischen und philosophischen Überlegungen - die Probleme konventioneller, chronologisch in Ich-Form erzählender Autobiografien. Dann stellt es systematisch Erzählformen modernen autobiografischen Schreibens dar: in Ich-, Du-, Er-, Wir-Form, in Ich-Er-Form, mit erinnertem und erinnerndem, mit gespaltenem Ich, in diskontinuierlichen und anderen Erinnerungsformen, mit fiktionalen Teilen und in fiktionalisierenden Formen.
Besonders wichtige und interessante moderne Erzählmodelle werden mit sechzehn größeren Textauszügen (u.a. von Peter Härtling, Christa Wolf, Nathalie Sarraute, Wolfgang Koeppen, Arno Schmidt, Georges Perec, Peter Weiss) belegt und näher erläutert.
Ein eigenes Kapitel behandelt die Möglichkeiten, diese modernen Erzählformen der Autobiografie an der Hochschule und in der Schuleproduktiv zu erarbeiten bzw. hier oder bei kreativem Schreiben selbst autobiografisch in ihnen zu schreiben - und dabei mehr als autobiografische Trivialliteratur hervorzubringen. Dafür sind ausführliche Kataloge von literarischen Formen und möglichen Inhalten autobiografischen Schreibens und sind als Beispiele auch neunzehn eigene autobiografische Texte in modernen Erzählformen beigegeben.