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Lange galt als gesicherte Erkenntnis, dass Hitlers Angriff auf die Sowjetunion eine Konsequenz seines ideologischen Programmes zur Gewinnung von »Lebensraum im Osten« gewesen ist. Mit dem >Historikerstreits< kam es dann zu dem Versuch, den Angriff der Wehrmacht auf die Sowjetunion am 22. Juni 1941 als Präventivkrieg zu deklarieren: Deutschland sei mit diesem Überfall den Angriffsabsichten Stalins nur um wenige Monate zuvorgekommen. Gerade in jüngerer Zeit wird diese Präventivkriegsthese wieder propagiert. Aus diesem Anlass setzen sich erstmals russische und deutsche Historiker in einem gemeinsamen Band mit dieser Interpretation kritisch auseinander.
Im ersten Teil beleuchten hiesige Historiker die deutsche Forschungskontroverse. Der Abschnitt wird mit einer Auswahl deutscher politischer und militärischer Quellen zum Angriff auf die Sowjetunion abgerundet. Im zweiten Teil des Buches befassen sich russische Autoren mit der umstrittenen militärischen und politischen Reaktion Stalins auf Hitlers Ostprogramm und den Forschungen in ihrem Land zur Präventivkriegsthese. Auch dieser Teil schließt mit einer Auswahl von Dokumenten. Sie stammen aus russischen Archiven und waren bisher der Öffentlichkeit nicht zugänglich.
- Das Standardwerk zur Kontroverse um die Präventivkriegsthese
- Kritische Auseinandersetzung erstmals von deutschen und von russischen Historikern
- Mit zahlreichen Originaldokumenten im Anhang