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Von Anfang wiesen die Mächtigen in der DDR dem Sport größte Bedeutung bei der Verwirklichung ihres Gesellschaftsmodells zu. Spitzensportler sollten als 'Diplomaten im Trainingsanzug' für die Sache des Sozialismus werben und vor allem besser als ihre westdeutschen Gegenspieler sein. Ganz anders zunächst die Haltung im Westen: Hier warnte Bundespräsident Theodor Heuss mit dem Ausspruch 'Es gibt keinen proletarisch-marxistischen Klimmzug und keinen bürgerlich-kapitalistischen Handstand - man kann's oder man kann's nicht!' vor einer politischen Überhöhung des Sports. Diese Distanz war jedoch auf Dauer nicht durchzuhalten. Die massive Förderung des DDR-Spitzensports und seine beeindruckenden Erfolge galten spätestens nach München 1972 vielen in der Bundesrepublik als nachahmenswert. Die Orientierung am 'Sportwunderland DDR' machte auch vor der Übernahme von Dopingpraktiken nicht halt.
Erstmals beleuchtet eine große Sonderausstellung und der dazugehörige Begleitband die Entwicklung des Sports in Bundesrepublik und DDR und seine Bedeutung im deutsch-deutschen Wettstreit der Systeme.