Christiane Bender und Hans Graßl befassen sich mit dem Strukturwandel von der Industrie- zur Diensleistungsgesellschaft sowie seinen Folgen für die Arbeits- und Lebensverhältnisse der Menschen. Als paradigmatisches Beispiel ziehen die Autoren McDonald's heran. Unter Berufung auf die Forschungen von George Ritzer verweisen sie auf die Konsequenzen der Rationalisierung immer weiterer Dienstleistungssphären mit standardisierten Produkten, meist technischen Lösungen von Handlungsproblemen sowie die Verbreitung von E-Commerce und Internet verändern mit Folgen für Kommunikation und Interaktion, die zu mehr statt weniger Entfremdung führt.
Mit ihrer kritischen Bestandsaufnahme machen die Autoren deutlich, dass eine rein ökonomische Betrachtung des Projekts Dienstleistungsgesellschaft zu kurz greift. Sie lenken den Blick auf die soziostrukturellen Bedingungen und zeigen, dass die Dienstleistungsgesellschaft heute vor den gleichen Herausforderungen steht wie vor ihr die Industriegesellschaft: Die soziale Ungleichheit zu entschärfen, die der Arbeitsmarkt hervorbringt und die Erosion sozialer Werte und Bindungen zu bewältigen, die die Veränderung der Arbeitsteilung auslöst.
Ein Interview mit Christiane Bender lesen Sie in changeX [8.7.2004] unter http://www.changex.de/d_a01512.html .