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Dass Systemtheorie und Konstruktivismus in der Soziologie etabliert sind, weiß man. Dass auch die Kommunikationswissenschaft sie längst entdeckt und produktiv gemacht hat, belegt dieser Band. Die Texte, die allesamt Original-Beiträge sind, behandeln nicht nur ihre theoretischen und methodischen Grundlagen, sondern zeigen auch, wie sich diese Ansätze für die empirische Forschung nutzbar machen lassen. Journalismus, Werbung, Public Relations oder Medienökonomie erschließen die Autoren als Funktionssysteme und liefern so die Grundlagen für die präzise Beschreibung interner Prozesse und externer Wechselwirkungen. Die Rezeption der Soapopera wird ebenso analysiert wie der Fernsehkonsum von Vorschulkindern oder der Zusammenhang von Mediengebrauch und zeitlicher Organisation von Haushalten. Die hohe Erklärungskraft von Systemtheorie und Konstruktivismus wird so für die genuinen Aufgaben der Kommunikationswissenschaft erschlossen. Und wer sich auf diesem Weg weitere Erkenntnisse erarbeiten will, hat mit dem umfangreichen Literaturverzeichnis eine sehr gute Quelle.