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Der Begriff der 'Multitude' wurde durch Michael Hardts und Antonio Negris Buch 'Empire' für ein breiteres Publikum eingeführt, die Theorie wurde von den gleichen Autoren in 'Multitude' sowie in Paolo Virnos 'Grammatik der Multitude' weiter entwickelt. Trotzdem sind viele Fragen offen geblieben. In diesem Text soll in das Konzept Multitude verständlich eingeführt werden. Der Ausgangspunkt ist nicht nur ein kritischer Marxismus, sondern die Queer-Theorie, ergänzt durch feministische Ansätze (in den Texten der oben genannten Männer ist der Feminismus in die Fußnoten verbannt). Im ersten Teil werden Körper und Geschlecht, Sexualität und Arbeit sowie deren Bedeutung für den Kapitalismus diskutiert, im zweiten unterschiedliche Bewegungen, von den ArbeiterInnen über Rock "n" Roll bis hin zum Feminismus. Die nachfolgenden Teile stellen die konstitutiven Grundlagen der Multitude vor vom General Intellect über queere Körperlichkeit und das gesellschaftliche Individuum bis hin zur Multitude als Klassenbegriff. Die aktuelle Krise des Kapitalismus wird als Antwort auf die sozialen Bewegungen analysiert, aber auch als Reaktion auf die Unmöglichkeit der Verwertung des 'ganzen Lebens' der Multitude. In den zum Schluss angedeuteten Aufständen soll sich mit dem Leben auch die kapitalistische Welt ändern.
Viele Begriffe, die sonst ziemlich verstreut in der postoperaistischen Theorie vorkommen, wie 'Reelle Subsumption', 'Biopolitik', 'Frau-Werden', 'gesellschaftliches Individuum' oder ,'Commons' werden erläutert. Ergänzt wird das durch queer-feministische Diskussionen, wie der Kritik an den eindeutigen (zwei) Geschlechtern und der heterosexuellen Norm, sowie dem 'Sexuell Arbeiten' (Renate Lorenz / Brigitta Kuster), der Produktion der Geschlechter im kapitalistischen Arbeitsprozess. Dieses Buch kann als Fortsetzung von "(Post)Operaismus" von Martin Birkner und Robert Foltin gelten und ergänzt die Lücken im dortigen Kapitel über feministische Kritik.