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Roberto Ciulli macht transkulturelles Theater in Deutschland, lange bevor sich das postmigrantische Theater etabliert. 1980 gru"ndet er in Mu"lheim gemeinsam mit dem Dramaturgen Helmut Schäfer und dem Bu"hnenbildner Gralf-Edzard Habben das Theater an der Ruhr - ein anderes Stadttheater, vergleichbar mit Ariane Mnouchkines Pariser Théâtre du Soleil, in dem das Reisen und der Kulturaustausch im Zentrum stehen. In u"ber 35 Jahren besucht das Theater u"ber 30 Länder und holt zugleich die Welt ins Ruhrgebiet, indem es Ku"nstler aus Chile, Polen, Russland, Jugoslawien, Ägypten, Tu"rkei, Iran, Irak, Afghanistan
und Su"dafrika nach Mu"lheim einlädt.
Die Monographie versammelt ausfu"hrliche Gespräche zwischen Roberto Ciulli und Jonas Tinius, sie sprechen u"ber Theater als Mittel, um die Welt zu verändern, u"ber Migration, Anthropologie und die Provinz, u"ber eine universelle Sprache und das Clowneske, u"ber eine selbstbestimmte Haltung zur Welt und einen fremden Blick auf sie.
»Manche Menschen begegnen einem nicht als Individuum, sondern als Prisma, das eine
Reihe von schillernden Spektren, Welten, auffächert. Der Regisseur Roberto Ciulli ist ein solches Prisma.« Jonas Tinius
Der Fotoku"nstler Knut Maron begleitet die Arbeit des Theaters seit den fru"hen 1980er Jahren. Eine von ihm gestaltete Auswahl seiner Bilder wird in diesem Buch erstmals und exklusiv veröffentlicht.