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Batya Gur, die in Jerusalem lebt, führt uns durch ihre Stadt, durch ihren Alltag. Sie beschreibt das Viertel, in dem sie mit ihrer Familie wohnt, wir begleiten sie auf dem Weg zum Fitness-Studio, und weiter zum Postamt, wo sie für ihren Sohn, der bei der Armee ist, ein Päckchen aufgeben will. Doch bevor sie das Postamt erreicht, melden die Nachrichten eine Bombenexplosion auf dem Machane-Jehuda-Markt, die Tote und Verletze fordert. Ein »ganz normaler« Tag also, in einer Stadt, die sich von allen Großstädten dieser Welt unterschiedet.
»Eine einfache Liebesgeschichte war mein Verhältnis zu Jerusalem von Anfang an nicht«, schreibt Batya Gur, und erinnert in Rückblenden an die wechselvolle Geschichte dieser Stadt, und an das bis in die heutige Zeit reichende schwierige politische Klima. Mit der detektivischen Genauigkeit, die man von ihren Kriminalromanen kennt, erzählt Batya Gur aber auch von der Anziehungskraft, die Jerusalem seit Jahrhunderten mit seiner unvergleichlichen Schönheit auf die Menschen ausübt. Und von der besonderen Beschaffenheit des Jerusalemer Lichts, dem die Wendung »Goldenes Jerusalem« entspringt, und über das Batya Gur schreibt: »Und in dieses Licht, das ist nicht zuviel gesagt, habe ich mich verliebt.«