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Wenn Margit Schreiner nicht an Romanen arbeitet, schreibt sie Artikel für Zeitungen und Zeitschriften, Statements zu aktuellen politischen Themen und vor allem Essayistisches: »Jede schriftliche Äußerung erfordert eine viel genauere Auseinandersetzung mit Themen als alles Mündliche. Die Ausdrucksweise in der öffentlichen Auseinandersetzung wird immer gröber und undifferenzierter, da muss man sich manchmal zu Wort melden.«
Nach dem großartigen Essayband »Schreibt Thomas Bernhard Frauenliteratur?«, in dem Schreiner zu der Schlussfolgerung kommt: »Thomas Bernhard IST eine Frau«, folgt nun ein Band mit neuen Essays und betrachtender Prosa.
Unter dem Oberbegriff »Literarisches« denkt sie über Sprachformen wie »Rührei oder Eierspeis« nach, bei »Biographisches« geht es unter anderem um den »Roten Faden«. »Weibliches« inspiriert sie zu dem hinreißenden Essay über »Muttertag, der Tag des Wellensittichs«, »Redliches« zum »Seepferdchen im Kopf«. Sie schreibt über Margaret Atwood und Jane Bowles und fragt schließlich unter dem Stichwort »Politisches«: »Wer hat Angst vorm Schwarzen Mann?« Und immer zeigt Margit Schreiner ihren unverwechselbaren Blick auf unsere Welt.