Das geteilte Berlin in den 1970er-Jahren, eine Stadtlandschaft voller Kriegsruinen und Kontraste. Ganz Europa ist in politische Blöcke geteilt - die jetzt langsam in Bewegung geraten. Siebrand Rehbergs Fotografien sind eindringliche Dokumente einer Zeit der gesellschaftlichen und politischen Veränderungen: Willy Brandt und Erich Honecker, politische Hoffnungsträger in West und Ost; die Glitzerwelt vom 'Schaufenster des Westens', dem Kurfürstendamm; die Lebenstristesse in Kreuzberg; die militärische Steifheit der Jubelparaden zum 25. Jahrestag der DDR; die X. Weltfestspiele der Jugend und Studenten, die als 'rotes Woodstock' in die Geschichte eingingen. Rehbergs präzise Bestandsaufnahmen einer brisanten Umbruchzeit erlauben auch nostalgische Blicke in eine Zeit, die, vielen noch vertraut, doch schon den Charme des Entrückten besitzt.
In seiner Einleitung leuchtet Erik Steffen den allgemeinen politischen und den Berlin-spezifischen Hintergrund aus, vor dem diese Fotografien entstanden.