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1754 beginnt in Berlin die Freundschaft dreier junger Männer: Friedrich Nicolai (22), Moses Mendelssohn (26) und Gotthold Ephraim Lessing (26) diskutieren im »Gelehrten Kaffeehaus« leidenschaftlich über die Misere der deutschen Literatur. Sie verabreden, zur »Hebung« der deutschen Sprache ein »Allgemeines Deutsches Wörterbuch« zu schaffen. Über die Anfänge zu diesem Werk kamen sie aber nicht hinaus. Lessing verwahrte die Vorarbeiten dazu in einer Kiste, die schließlich verloren ging. Nach Lessings frühem Tod skizzierte Nicolai den Wörterbuch-Plan, in der Hoffnung, dass jüngere Sprachforscher ihn dereinst verwirklichen könnten.
Hundert Jahre später veröffentlichten Jacob und Wilhelm Grimm den ersten Band ihres »Allgemeinen Deutschen Wörterbuchs«. In der von Jacob geschriebenen Einleitung zu diesem gewaltigen Werk finden sich die vom »Dreigestirn der Berliner Aufklärung« aus der Kritik an den Wörterbüchern ihrer Zeit entwickelten Kriterien wieder.