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Mit dieser Biografie schildert Barbara Görres Agnoli zum ersten Mal Kindheit und Jugend von Johannes Agnoli in Italien, versucht seinen Beweggründen für seine jugendliche Begeisterung für Mussolini und Hitler und für seinen Eintritt in die deutsche Wehrmacht nachzugehen und zeichnet seine Studienzeit und seinen akademischen Werdegang in Deutschland nach.
Mit dem Erscheinen der "Transformation der Demokratie" 1967 wurde der Politikwissenschaftler Johannes Agnoli einer der theoretischen Wegbereiter der Linken. In ihrer Biografie schildert Barbara Görres Agnoli nun zum ersten Mal seine Kindheit und Jugend im Veneto/Italien, beschreibt seinen familiären Hintergrund ebenso wie die Anfänge seines philosophischen und literarischen Interesses und seiner Beschäftigung mit Kant, Fichte, Hegel, Marx sowie seine jugendliche Begeisterung für Hitler und Mussolini. Sie versucht seinen Beweggründen für den Eintritt in die deutsche Wehrmacht nachzugehen, schildert seine Erfahrungen in der Kriegsgefangenschaft in Ägypten und zeichnet seine Studienzeit und seinen akademischen Werdegang in Deutschland nach: das Studium in Tübingen bei Eduard Spranger, später auch bei Theodor Eschenburg und seine Entwicklung als Philosoph und linker Theoretiker, seine Tätigkeit am Otto-Suhr-Institut der Freien Universität Berlin, wohin Ossip K. Flechtheim ihn 1962 holte und wo er bis 1990 Professor war. Dass man die Dinge auch andersherum sehen müsse, war eines der Leitmotive des Dialektikers und Ironikers Johannes Agnoli. Barbara Görres Agnoli beschreibt ebenso den Privatmann Johannes Agnoli wie sein politisches und universitäres Wirken, Aussagen seiner Weggefährten stehen neben Selbstauskünften Johannes Agnolis, der 2003 im Alter von 78 Jahren in Italien starb.