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Eine neue Massenbewegung macht in Deutschland von sich reden: PEGIDA. Sie läuft Sturm gegen »Überfremdung«, »Parteienstaat« und »Lügenpresse«. Was in Dresden begann, hat Nachahmer andernorts gefunden. Dass die Demonstrierenden hierbei nicht immer auf öffentliche Gegenliebe stoßen, wird von ihnen als Unterdrückung abweichender Meinungen gebrandmarkt. Überdeckt werden dadurch die Sympathien, die PEGIDA seitens honoriger gesellschaftlicher und politischer Kräfte genießt, derzeit gruppiert vor allem, aber nicht nur, um die »Alternative für Deutschland«. Andererseits segeln im Windschatten von PEGIDA Hooligans wie die von HoGeSa und andere Schläger. Neu sind solche Proteste indes nicht. Bereits vor Jahren startete in Köln ein Kreuzzug sich selbst als »Bürgerbewegung« inszenierender Rechtspopulisten gegen eine angebliche Islamisierung, und auch die Bildung einer rot-rot-grünen Landesregierung unter Führung eines linken Ministerpräsidenten trieb die »besorgten Bürger« auf die Straße.
Diese Entwicklungen sind auch keine deutsche Besonderheit. In anderen europäischen Ländern existieren seit Jahren wirkungsmächtige Bewegungen von rechts mit Ablegern sowohl auf dem Asphalt als auch im parlamentarischen Raum. Sie basteln an einem alternativen Gesellschaftsprojekt von rechts. Mit den aktuellen Umbrüchen in der politischen Szene in Deutschland könnte Vergleichbares nun auch hierzulande anstehen.