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Ausgehend vom Mord an Mitarbeitern von »Charlie Hebdo« und dem »Kopftuch-Urteil« des Bundesverfassungsgerichts zugunsten einer muslimischen Lehrerin diskutiert Conrad Schuhler Fragen wie: Was wurde aus der von Kant formulierten Aufforderung, der Mensch solle sich »aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit« befreien und »sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen« bedienen? Hat Marx recht, wenn er Religion als »Opium des Volkes« bezeichnet, das sich ein Ideal im Himmel erträume, statt seine weltliche Wirklichkeit human zu gestalten? Können wir wie Michel Houellebecq eine einzelne Religion, den Islam, als dümmste von allen ansehen? Und schließlich: Kann Satire sich unterschiedslos gegen jedweden religiösen Inhalt wenden? Muss sie nicht bedenken, ob sie sich gegen eine Religion richtet, die im jeweiligen Lande eine überragende Gestaltungsmacht besitzt, oder gegen eine Minderheit, deren fremdenfeindliche Gegner nur auf Munition warten?