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Der Krieg in Syrien ist täglich in den Nachrichten, verlässliche Informationen sind dennoch Mangelware. Längst ist der anfangs friedliche Protest in einen von außen geschürten und finanzierten bewaffneten Aufstand übergegangen, der einem demokratischen Wandel die Luft abwürgt. In diesem Konflikt mischen mittlerweile so viele unterschiedliche Akteure mit, dass das Geflecht widerstreitender Interessen nur schwer zu durchschauen ist. Medial und politisch werden im Westen nur jene Kräfte wahrgenommen, die den gewaltsamen Sturz von Staatschef Baschar al-Assad betreiben. Andere Stimmen finden kein Gehör. Ebenso wenig wird die Frage erörtert, wie und unter welchen Bedingungen festgestellt werden kann, was eine Mehrheit der Syrer will. Diese Lücken schließt das vorliegende Buch. Es skizziert Wege zu Verhandlungslösungen, zu einer Übergangsregierung und zu freien Wahlen. Und es entflechtet die politischen und sozialen Kräfte und Konstellationen, die in dieser Auseinandersetzung eine Rolle spielen. Namhafte syrische Regierungskritiker beleuchten aus eigener Erfahrung Aufgaben und Chancen gewaltfreier Opposition. Autorinnen und Autoren aus Ägypten, Libanon und Deutschland ordnen den Syrien-Konflikt in die Geschichte des Nahen und Mittleren Ostens ein und untersuchen seinen Stellenwert in der Politik der USA, der Nato, Israels und der aufstrebenden Regionalmacht Türkei. Sie zeichnen die Haltung der Bundesregierung nach und fassen die Debatte in Deutschland und Europa zusammen. Ergänzt werden die Beiträge durch Schlüsseldokumente und ein Who is Who der syrischen Opposition.