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Spechte sind fast über die ganze Erde verbreitet. In Körperbau und Verhalten sind sie auf Klettern und Hacken spezialisiert. Im Verlauf ihrer Stammesgeschichte haben sich Kletterfuß, Stützschwanz, Meißelschnabel und Fangzunge zu hoher Vollendung entwickelt. Mit dem Schnabel können die Spechte Larvengänge von holzbohrenden Insekten aufhacken, Schlaf- und Nisthöhlen zimmern sowie Trommelwirbel schlagen. In der langen Zunge haben Spechte einen Fangapparat, mit dem sie Insekten aus tiefen Ritzen, Spalten und Löchern herausholen können.
In den Ökosystemen der Wälder und Waldränder nehmen Spechte eine Schlüsselposition ein. Von ihrer Hacktätigkeit in Alt- und Totholz profitieren viele Tierarten - von der Hornisse bis zur Fledermaus - sowohl bei der Nahrungssuche als auch durch die Bereitstellung von Wohn- und Unterschlupfplätzen. Auf dieser Kenntnis aufbauend wurden Naturschutzmaßnahmen entwickelt, die Altholzinseln erhalten und fördern und somit Arten- und Biotopschutz miteinander kombinieren.
Der Autor hat über Jahrzehnte im Hessischen Bergland Spechte beobachtet und beringt. Die vorliegende Monographie, die nun schon in der fünften Auflage erscheint, zeichnet ein abgerundetes Bild von Schwarzspecht, Grauspecht und Grünspecht mit zahlreichen Hinweisen zur praktischen Beobachtung. Darüber hinaus werden auch kulturgeschichtliche und volkskundliche Aspekte behandelt, die zeigen, wie tief die Spechte in die Mythologien verschiedener Völker eingedrungen sind.