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Die Eurasische Zwergmaus (Micromys minutus) ist eine der kleinsten Mäusearten überhaupt. Sie lebt in Südengland, Nordspanien und von Mittel-europa bis Burma und Japan. Zwergmäuse sind perfekt an ihren Lebensraum im Halmwald von Süß- und Sauergräsern angepaßt. Bei einer Körpermasse von nur 7 bis 14 Gramm ist es für sie eine Leichtigkeit, an Pflanzenhalmen zu klettern. Ihr »Greifschwanz«, mit dem sie Halme und Äste umwickeln, um sicheren Halt zu finden, hilft ihnen dabei. Als hochspezialisierte Halmkletterer bevorzugen sie Lebensräume mit Ried- und Seggenbeständen. Zwergmäuse bauen zwischen den Halmen stabile kugelförmige Hochnester mit einer oder mit zwei seitlichen Öffnungen. Sie werden als Schlafnester, Kotdeponien oder Wochenstuben genutzt. Vor allem im Winterhalbjahr bewohnen diese hübschen und interessanten Kleinsäuger auch Bodennester.
In Jahren hoher Dichte können Zwergmäuse auch Sekundärlebensräume besiedeln, z.B. Getreideäcker und Waldränder. In Mitteleuropa leben Zwergmäuse regelmäßig, wenn hier auch heute nur noch inselhaft verbreitet, in Getreide- und Saatrübenfeldern und überwintern unter anderem in Mieten und Scheunen. In freier Wildbahn sowie bei Bedrohung suchen sie gern Erdgänge auf, die von anderen Kleinsäugern angelegt worden sind. Vor allem im Winter decken Zwergmäuse einen hohen Anteil ihres Nahrungsbedarfs durch die Aufnahme von Gliedertieren (z.B. Insekten).
Die Zwergmaus ist aber auch deshalb ein so interessanter Nager, weil Gestalt, Motorik und Lokomotion ihr einen hohen »Schauwert« sichern.