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Warum arbeiten Beschäftigte am Wochenende und bis spät in die Nacht, obwohl sie von niemandem dazu angewiesen wurden? Mit solchen Fragen beginnt dieses Buch über Formen und Folgen entgrenzter Arbeit. Der Begriff "Entgrenzung" zielt auf Entwicklungen, die von der traditionellen Vorstellung der "Normalarbeit" wegführen: auf die Flexibilisierung der Arbeit(szeit), auf das Verschwimmen der Grenzen zwischen Arbeit und Leben und zwischen Arbeitskraft und Person. Der Autor faßt diese Entwicklungen als betriebliches Rationalisierungsprojekt die "Selbstrationalisierung" oder, genauer, "Co-Rationalisierung" der Beschäftigten steht im Vordergrund. Anhand dreier Intensiv-Fallstudien untersucht er, wie weit die Entgrenzungsprozesse bereits ins Reich der "Normalarbeit" vorgedrungen sind. Ein Ergebnis: Die Beschäftigten sind mit widersprüchlichen Anforderungen konfrontiert, die sie mehr und mehr in Eigenregie bewältigen müssen. Die neuen Freiheiten der Selbstorganisation von Arbeit beschränken sich angesichts knapper Ressourcen oft auf das Selbstmanagement von Überlastung. Die Ambivalenzen selbstorganisierter und flexibilisierter Arbeit werden schließlich u.a. auf die Ausgangsfrage hin interpretiert: Warum machen die Beschäftigten das mit?