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"Kompetenzen" und "(Bildungs-)Standards" lauten die Schlagworte der aktuellen Bildungsdebatte, die inzwischen auch die Fachdidaktiken erreicht hat. Das Kompetenz-Strukturmodell, das eine Arbeitsgruppe des Projekts FUER für die Domäne der Geschichte vorgelegt hat, markiert im Schnittfeld der allgemeinen wie der geschichtsdidaktischen Debatte einen eigenen Weg: Es ist das einzige Kompetenzmodell, das eine theoretische Herleitung der Kompetenzbereiche und Kompetenzen aus einem Modell historischen Denkens anbietet. Damit bezieht es sich nicht nur auf Unterricht, sondern zugleich auf alle anderen Institutionen der Geschichtskultur, aber auch auf den individuellen Umgang mit Vergangenheit und Geschichte. Zudem ist es bis heute das einzige, das auch die Frage der Niveauunterscheidung systematisch thematisiert und ein Konzept dafür vorlegt. - Unterschieden werden drei am Prozess des historischen Denkens orientierte Bereiche (historische Frage-, Methoden-, Orientierungskompetenzen) sowie der strukturell angelegte Kompetenzbereich der historischen Sachkompetenzen. Im vorliegenden Band unternehmen es die Autoren, den Entwurf zu begründen, in die laufende Debatte einzuordnen, differenziert zu präsentieren und zu erläutern sowie Konsequenzen für Empirie und Lehrerausbildung aufzuzeigen. - Mit dieser Publikation liegt die derzeit umfassendste Diskussions- und Arbeitsgrundlage für eine Kompetenzorientierung der Geschichtsdidaktik und des Geschichtsunterrichts sowie der Lehrerbildung vor.