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In der Moderne lassen sich zwei Achsen eines grundlegenden Widerspruchs im Verh"nis von Kunst und Gesellschaft ausmachen. Moshe Zuckermann geht der Frage nach, welche Bedeutung die in der klassischen Romantik geforderte Autonomie der Kunst im Zeitalter einer zunehmenden Institutionalisierung von Kunst noch haben kann. Dar"ber hinaus untersucht er, weshalb ein in der Gegenwart mit Hochgenu"rezipiertes Werk Bachs als gegenw"ige Kunst mit der Begr"ndung abgelehnt wird, da"die Bachschen Stil- und Ausdrucksmittel nicht mehr die gegenw"igen - "die unseren" - sein k"nnen. Was macht die Rezeption des historischen Bach in der Jetztzeit akzeptabel, das ihn zugleich als Ausdruck der Jetztzeit verbietet? Beide Problemstellungen sind zwar nicht urs"lich miteinander verkn"pft, geh"ren aber doch in den gleichen Diskurszusammenhang. Bei der Er"rterung der Fragen werden Themenkomplexe wie "Moderne, Aufkl"ng und b"rgerliche Gesellschaft", "Kunst und das Politische", "Das Problem des Gesamtkunstwerks", "Kunstautonomie im Zeitalter der kulturellen Postmoderne" sowie "Aspekte hoher und niedriger Kultur" anvisiert. Die Vorstellung von kunstsoziologischen Denkern wie Theodor W. Adorno, Walter Benjamin, Umberto Eco und Pierre Bourdieu liefert dabei das theoretische Begriffsinstrumentarium und bildet einen Abri"des "ber diese Fragestellungen seit Jahrzehnten herrschenden Diskurses.
Der Autor: Moshe Zuckermann wurde 1949 in Tel Aviv geboren. Zwischen 1960 und 1970 lebte er in Frankfurt am Main. Nach seiner R"ckkehr nach Israel studierte er Soziologie, Politologie und Geschichte in Tel Aviv. Er promovierte 1987 in deutscher Geschichte. Seit 1990 lehrt Zuckermann an der Universit"Tel Aviv Geschichte und Philosophie der Geistes- und Sozialwissenschaften. Seit 2000 leitet er das Institut f"r deutsche Geschichte in Tel Aviv.