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Mediennutzungsentscheidungen sind an Zeit, Raum und das soziale Umfeld gebunden, in dem sie getroffen werden. Die Entscheidung, mediale Angebote zu nutzen, ist also stets eingebettet in eine konkrete Situation, die von ganz verschiedenen Randbedingungen geprägt sein kann. Deshalb werden situative Einflüsse in der Uses-and-Gratications-Forschung immer wieder thematisiert.
In die verschiedenen Erklärungsmodelle dieser Tradition finden sie bisher allerdings keinen ausreichenden Eingang. Die vorliegende Arbeit schließt diese Lücke und bettet Mediennutzungsentscheidungen systematisch in ihr situatives Umfeld ein. Basierend auf dem Situationskonzept von Esser analysiert Karsten Richter die verschiedenen situativen Einflüsse und entwickelt Partialmodelle, die die situative Einbindung verdeutlichen.
Die verschiedenen Partialmodelle werden zu einem Situativen Modell von Wirkungs- und Sanktionserwartungen zur Erklärung von Mediennutzungsentscheidungen zusammengeführt, das als Grundlage für die weitere Forschung dienen kann.