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Migration, Nahost, Sexismus oder die AfD: Bei gesellschaftlichen Reizthemen entfesselt sich häufi g eine explosive Stimmung in den Kommentarbereichen von journalistischen Angeboten. Viele Medienhäuser haben ihre Kommentarfunktion wegen Überforderung abgeschaltet. Seit Jahren tobt eine Debatte darüber, wie Redaktionen den richtigen Umgang mit dem wachsenden Hass im Netz fi nden sollen. Gerade in den sozialen Medien geht es - nicht nur für Journalistinnen und Journalisten - inzwischen um den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Hassrede steht, als abstraktes Phänomen und konkrete Bedrohung, im Zentrum dieser prozesshaft-experimentell angelegten Studie: Journalistische Berichterstattung dient scheinbar immer häufi ger als Anlass von hetzenden Meinungsbildungsprozessen.
Die Autoren raten Redaktionen, systematisch in den Nutzerdialog zu treten - auch mit hassgetriebenen Kommentatorinnen und Kommentatoren. Die vorliegende Studie und die hierin enthaltenen Handlungsoptionen für Redaktionen entstanden im Auftrag der Landesanstalt für Medien NRW und in enger Zusammenarbeit mit fünf Online-Redaktionen von deutschen Medienhäusern (Deutschlandfunk Kultur, RP Online, RTL, SPIEGEL ONLINE, tagesschau.de) sowie mit ausgewiesenen Social-Media-Experten und Redaktionsverantwortlichen.