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Die erste Biographie eines bundesdeutschen Autors über den Kopf und die Mitglieder der Hamburger Jugendwiderstandsgruppe
Im Februar 1942 wurde die Jugendwiderstandsgruppe um Helmuth Hübener in Hamburg verhaftet. Bis dahin hatte die Gruppe rund 60 Flugblätter nach Radiomeldungen der BBC verfaßt und verbreitet.
Im August 1942 fand die Verhandlung gegen sie vor dem Volksgerichtshof statt. Am 27. Oktober 1942, um 20.13 Uhr, starb Helmuth Hübener »ruhig und gefaßt«, wie die Vollstreckungsbeamten in ihrem Bericht betonten, in der Richtstätte Berlin-Plötzensee unter dem Fallbeil. Er war der jüngste vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilte und in Plötzensee hingerichtete Antifaschist.
Ein junges, offenes und sympathisches Gesicht blickt von dem Porträtfoto. Die glatten Haare sind sorgfältig gescheitelt, der Kopf ist ohne Pose leicht nach rechts gedreht, die Augen schauen freundlich in die Kamera. Ein anderes Bild, offenbar bei einem Ausflug ins Grüne aufgenommen, zeigt denselben Jungen in unternehmungslustiger Haltung, mit einem etwas schräg aufgesetzten Hut und umgehängtem Fotoapparat, ein wenig schlaksig, gutmütig lächelnd. Und eine dritte Aufnahme: Drei Jugendliche haben sich freundschaftlich gegenseitig die Arme um die Schultern gelegt. Der Kleinste von ihnen steht - im Zweireiher und mit Fliege - in der Mitte:
Helmuth Hübener, Verwaltungslehrling, 16 Jahre alt,
das Leben vor sich, bereit, es zu gewinnen.
Drei Fotos blieben von ihm und eine Prozeßakte. Sie erinnern an eine außergewöhnlich mutige Tat des Widerstandes gegen den Hitlerfaschismus, an das dramatische Schicksal eines jungen Hamburger Christen, der fast noch ein Kind war, als das Fallbeil seinem hoffnungsvollen Leben ein Ende machte.