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Aus Rezensionen nach Erscheinen der "Wunschkost" 1959:
Sein Roman "Wunschkost" ist einer der besten deutschen Romane der jüngeren Generation. Bender schildert auf knappe und ergreifende Art die Schrecken der Gefangenschaft und die Herzlichkeit der Freundschaft; es ist die Geschichte von einem unter großen Opfern wunderbar geretteten Leben, das gefühllos wiederum geopfert wird. Es ist ein dichterisches Buch eines bedeutenden Erzählers.
Hermann Kesten
Dieses Buch war für mich die Überraschung der Saison. Bender hat hier Großes geschaffen, teils auf eigenem Erfahrungshintergrund (Kriegsgefangenschaft), teils aber aus dessen Überwindung. Eine unpoetische Sprache, eine Soldatensprache von Soldaten, die längst nicht mehr an irgendein Soldatentum glauben, die mit allem abrechnet, und die selbst "ihren Tod schon hinter sich haben", wirkt wunderbar zerbrechlich, dichterisch und echt.
Jörg Steiner
In seinem zweiten Roman ("Wunschkost") ist dieser sympathischen menschlichen Haltung nun auch der volle künstlerische Ertrag beschieden. Es handelt sich um eine Episode aus der sowjetischen Kriegsgefangenschaft. Der Autor selber gehört zu denen, die erst 1949 zurückgekommen sind, und es spricht für ihn, daß er sich zehn Jahre Zeit gelassen hat, ehe er dieses ruhige, gleichermaßen von Haß, Polemik und Selbstmitleid freie Buch niederschrieb.
Günter Blöcker
Fünf Jahre Krieg als Soldat wider Willen, fünf Jahre Gefangenschaft in Rußland. Hans Bender ist einer der wenigen, die nicht wehleidig über die vertanen Jahre klagen und das erlittene Unrecht anprangern. Er berichtet hart, kalt, schmucklos. Er schreibt sich einen Albdruck vom Herzen, ohne Wehleidigkeit, ohne Pathos, ohne große Szenerie. Jeder Satz trifft, und wie sparsam er die Farben auch setzt, sie prägen sich unvergeßlich ein und lassen den Leser nicht mehr los.
Walter Widmer