Die Oper, zahllose Male mit bedauernder oder auch mit triumphierender Miene totgesagt, ist heute so lebendig wie vor Jahrhunderten. Und sie ist so präsent wie nie: Auf den Bühnen unserer Zeit tummeln sich, wenn auch in unterschiedlicher Frequenz, Opern aus allen vier Jahrhunderten. Claudio Monteverdi, Francesco Cavalli und Georg Friedrich Händel haben sich als feste Größen der Barockoper im Repertoire etabliert; Wolfgang Amadeus Mozart und Gioacchino Rossini, Giuseppe Verdi und Richard Wagner, George Bizet und Giacomo Puccini beherrschen weltweit die Spielpläne, und zeitgenössische Komponisten wie Hans-Werner Henze und Helmut Lachenmann, Philip Glass und Salvatore Sciarrino lassen keinen Zweifel daran, dass die Oper auch mit den musikalischen Mitteln der Gegenwart Zukunft hat. Es lohnt sich also nicht nur für den historisch interessierten Leser, sondern auch für den Opernbesucher heute, die Geschichte der Oper in ihrer ganzen Breite wahrzunehmen.
Ausgehend von den Wegbereitern der Oper im