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Kino der Gefühle, der Farben und der Musik: Der indische Bollywoodfilm erobert westliche Kinos, Festivals, Fernsehprogramme und den DVD-Markt. Die international bekanntesten Filme stammen von Ashutosh Gowariker ("Lagaan"), Karan Johar ("Kuch Kuch Hota Hai", "Kabhi Kushi Kabhi Gham") oder Mani Ratnam ("Bombay", "Dil Se."). Daneben existiert in und außerhalb von Indien ein engagiertes Autorenkino ("New Indian Cinema"), das sich nicht scheut, gesellschaftliche Probleme kritisch und eigenwillig zu inszenieren. Es ist in Deutschland unter anderem mit dem Namen der Regisseurin Mira Nair verbunden. Weitere Regisseure (vor allem bengalischer Herkunft) sind Ritwik Ghatak, Satyajit Ray oder Bimal Roy.
Das Heft Setzt sich mit den zentralen Themen und der audiovisuellen Ästhetik des indischen Kinos auseinander, die tief in der traditionsreichen indischen Kultur verwurzelt sind und den gegenwärtigen gesellschaftlichen Wandel reflektieren. Indien im Film: Das heterogene Land wird immer wieder auch zum "exotischen" Schauplatz europäischer und amerikanischer Kinoproduktionen, häufig als Spiegel verschiedener Facetten westlicher Sehnsüchte, so zum Beispiel in Fritz Langs Abenteuerfilmen "Das indische Grabmal" und "Der Tiger von Eschnapur", in David Leans Romanverfilmung "A Passage to India" oder in Florian Gallenbergers "Schatten der Zeit".