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Im Juni 2007 fand im Hebbeltheater Berlin das Festival "Umweg über China" statt. Auf dem Kolloquium mit und über François Jullien referierten Wissenschaftler verschiedenster Fachrichtungen aus Deutschland, Frankreich, Italien und China.
Der Band erscheint in Zusammenarbeit mit dem Hebbel am Ufer und dem Institut de la pensée contemporaine Paris.
Der Nutzen dieses Umwegs über China ist ein doppelter. Er liegt zunächst darin, andere mögliche Modi der Kohärenz, was ich auch andere Intelligibilitäten nenne, zu entdecken; und davon ausgehend zu sondieren, wie weit der Umgebungswechsel des Denkens gehen kann. Aber dieser Umweg impliziert auch eine Rückkehr. Vom Standpunkt der Äußerlichkeit ausgehend, handelt es sich darum, zu den Grundeinstellungen zurückzukehren, von denen sichdie europäische Vernunft aus entwickelt hat - vergrabene, unausgesprochene Einstellungen, die das europäische Denken als evident transportieren solange es sie assimiliert und auf denen es gediehen ist. Das Ziel ist es, auf diese Weise und vom Standpunkt der Äußerlichkeit aus in das Ungedachte des Denkens zurückzugehen und die Kehrseite der europäischen Vernunft zu betrachten. Das bedeutet, die Kontingenz seines Geistes zu verlassen (indem man es der Erprobung durch ein anderes Denkgerüst unterzieht) und zugleich deutlich auf das "wir" hinzuweisen (nicht nur in der Ideologie, sondern auch in den Kategorien der Sprache und des Denkens), das stets implizit in diesem ,ich', das so wunderbar sagt: ,ich denke...', am Werke ist."