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Waghalsige Gratwanderung durch die deutsche Nachkriegsgeschichte
Stunde Null. Deutschland unter den Besatzungsmächten ist der bissige, polemische, aber auch nachdenkliche Bericht von den Trümmerlandschaften der schwindelerregenden deutschen Nachkriegsgeschichte. Der Mitbegründer und damalige Chefredakteur der ZEIT, Richard Tüngel, und der Schriftsteller Hans Rudolf Berndorff nehmen die Leser mit zu den Schauplätzen einer wiederzuentdeckenden deutschen Geschichte: nach Hamburg ins halbzerstörte Pressehaus zur Gründung der ZEIT; nach Lüneburg, Nürnberg und Dachau zu den Kriegsverbrecher- und KZ-Prozessen und nach Berlin, in die geteilte Stadt. Die Erzählhaltung oszilliert dabei zwischen dem engagierten Ernst Tüngels und der scheinbar ungerührten Flapsigkeit Berndorffs. In den autobiographischen Reportagen des Autorenduos, die durch Original-Kommentare und Rückblicke ergänzt werden, kommt bereits alles zur Sprache, worüber im Zuge der Vergangenheitsbewältigung auf Jahrzehnte hinaus zu streiten sein wird.
Stunde Null. Deutschland unter den Besatzungsmächten ist eine zwei Generationen später waghalsig anmutende Gratwanderung durch die deutsche Nachkriegsgeschichte. Schon bei seinem ersten Erscheinen 1958 - unter dem polemischen Titel "Auf dem Bauche sollst Du kriechen" - ein streitbares Buch und heute ein zur differenzierten Lektüre herausforderndes Zeitdokument.