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>Reise nach Gestern< führt den Leser in eine untergegangene Welt. Der Ich-Erzähler durchmisst in den frühen 1930er Jahren den k. und k.-geprägten Raum Südosteuropas, reist von Ungarn bis Kroatien und erkundet die dalmatinische Küstenlandschaft. Dabei zeichnet er das Bild einer Gesellschaft in massivem Wandel. Die Orientierungs- und Haltlosigkeit der politisch-gesellschaftlichen Umwälzungen spiegelt sich in einer inneren Unruhe des Erzählers: Er fragt und forscht, beschäftigt sich mit den Mythen und Geschichten seiner Vorfahren und seiner Kindheit und will sich so seiner eigenen Haltung, seiner eigenen Identität versichern. In der Ablehnung starrer Glaubenssysteme und Welterklärungsmodelle tritt ein tiefes Streben nach dem richtigen, wahren Leben hervor, das der junge Schriftsteller in Auseinandersetzung mit der Literatur des Landes, der politischen Hoffnungen und der heimatlichen Landschaft auslotet und zu finden hofft. 1936 erschien Fejtos Text erstmals in Ungarn; für die deutsche Ausgabe wurde er von der Herausgeberin Ágnes Relle um Fotografien und dokumentarische Kommentare erweitert.