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Die Provokation ist erwünscht. Alt und Neu, schrille Töne und Fachwerkfassaden prallen hier mit voller Wucht aufeinander. Kein Zweifel: Thomas Rebel zeigt mit seiner XXL-Kunstaktion den inneren Punk in sich. Spötter, Zweifler, Skeptiker - sie alle nimmt der Künstler bewusst in Kauf. Es geht Rebel nicht ums Dekorative. Es geht um Dialog, Disput und Erneuerung. Das ist genau das, was mir an dieser buchstäblich größten Ausstellung, die es in Bretten je gegeben hat, sofort gefallen hat. Hübsche Lichtkonzepte, nette Landschaftsbilder - das wäre für unser großes 1250-Jahr-Jubiläum alles zu wenig, zu austauschbar gewesen.
Rebel nutzt unsere Stadt als Galerie für seine gigantischen, verfremdeten, digital ins Extreme geführten Motive. Die Motive sind oft die Stadt selbst, aber auch Motive aus der Reformation - wie etwa der riesige Martin Luther, der den Besuchern unserer Stadt schon von Weitem her aus Richtung Pforzheim kommend bunt und schrill entgegenlächelt.
Ich bin mir sicher: Diese Ausstellung wird mit ihren ausdrucksstarken Motiven und Farben die Stadt zum Leuchten bringen - und mit ihr auch die Augen der Brettener und der Besucher. Thomas Rebel beweist mit seiner dialogisch-disputischen Erneuerung, dass Bretten mehr kann als Traditionspflege. Bretten ist die Stadt, in der Peter-und-Paul parallel zu Hightech stattfindet. Bretten ist historisch UND modern. Wer sonst als Thomas Rebel, Punk und Peter-und-Paul-Aktivist, Autor des Bretten-Bildbandes und Pionier der digitalen Pixelkunst, könnte uns das so strahlend und beeindruckend vor Augen führen?