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Die Fassade ist in den letzten zwei Jahrzehnten zu einem bevorzugten Ort temporärer künstlerischer Eingriffe geworden. Anhand exemplarischer Untersuchungen zeitgenössischer Installationen - wie denen von Isa Genzken, Hans Schabus, Richard Wilson, Bert Theis, Stella Geppert, Tatzu Nishi, Iole de Freitas, Lang/Baumann, Thomas Hirschhorn, Gelitin, Carsten Höller, Kühn Malvezzi und Erik Steinbrecher - werden die Möglichkeiten des Zusammenspiels von künstlerischem Eingriff und architektonischer Gegebenheit in den Blick genommen: Welche Konstellationen und Ausdruckformen sind zu beobachten?
Wie kann das Verhältnis von künstlerischer Arbeit, Raum und Ort beschrieben werden?
Welche Rolle kommt dem Ort "Fassade" zu und wie wird darüber hinaus ein "Ort" entfaltet? Und letztlich: Wie lässt sich diese künstlerische Praxis und Position begrifflich fassen?
In konkreten Analysen stellt Bärbel Schlüter heraus, wie die Installationen ein Spiel möglicher Sinnzusammenhänge aktivieren (von Hülle, Maske, Schnittstelle bis zu Ort der Erfahrung oder transitorischem Raum) und die Fassade als unabschließbarer Möglichkeitsraum wahrnehmbar wird. Damit wird der Begriff der Rauminstallation auf den unbestimmten Zwischenraum von Innen- und Außenraum erweitert: als temporäre Installation im Raum der Fassade.