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Ein opulentes Werk von Gerhard P. Woeckel, in welchem die Geschichte vom Wiedererstarken der Heiligenverehrung nach dem Konzil von Triest, das 1563 geschlossen wurde, in Bayern untersucht wird.
In diesem Konzil wurde die Verehrung offiziell als der Kirche würdig erlaubt. Das bezog sich nicht nur auf die Verhehrung von Heiligen, sondern auch auf ihre Bilder, dazu gehörten auch Bilder von Jesus und Maria. Sie alle waren dazu bestimmt, die kirchliche Verkündigung zu unterstützen.
Vor diesem Hintergrund konnte die Pietas praktiziert werden. Ein ganz besonderes und ausschließliches Augenmerk fällt hier auf Bayern, insbesondere auf die Orte Ettal, Altötting, Wessobrunn und München.
Sie standen lange unter der Herrschaft der Wittelsbacher, welche die Wallfahrt, Prozessionen und Votivgaben an den Wallfahrtsorten stifteten und somit auch förderten.
Nicht nur die Herrscher auch die Herrschergattinnen stifteten Kirchen oder Heiligenbilder, die einem bestimmten, religiös motivierten politischen Ziel etwa dienen sollten. Oder es haben Herrscher wie Max Emanuel verschiedene Objekte christlichen und nicht-christlichen Ursprungs (die dann als christianisierte Votivgaben weiterlebten) aus den Kriegen gegen die Türken (Omanen) mitgebracht und in Kirchen, Klausen oder Konventgebäuden installiert.
In diesem Buch sind neben der Geschichte der Pietas (Verehrung) auch alle ihre Ausdrucksformen bildgewaltig und detailiert dargestellt. Die Fülle des Materials, das der Autor zusammengetragen hat, ist überwältigend. Eine Hommage an Bayern, seine Bewohner und die Kunst.