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Renate Finckh, geboren 1926, beschreibt in diesem Buch ihre eigene Kindheit und Jugend in Ulm während der Zeit des Nationalsozialismus. Sie erzählt von der Einsamkeit eines Kindes, vom strengen Vater, davon, wie sie als Mädchen später in der Hitlerjugend Geborgenheit und Anerkennung findet. Erst im gemeinsamen Glauben an den Führer entsteht in ihrer Familie wieder ein Zusammenhalt. Begeistert wird die Jugendliche Führerin bei den Jungmädeln und freut sich, als sie 1943 in den großen Ferien zum Osteinsatz darf, um den Deutschen dort geistige Nahrung, das lang entbehrte Deutschtum zu bringen. Die Bereitschaft zur Unterordnung ist ihr wichtig, im eigenen Volk, in der Familie. Bis zum Schluss bleibt sie deshalb dem Führer und dem Nationalsozialismus treu. Erst nach dem Krieg muss sie mühsam, schmerzhaft und traurig erkennen, wohin ihr jugendlicher Idealismus sie geführt hat und wofür ihr Idealismus auf verbrecherische Weise missbraucht wurde.
"Es handelt sich hier nicht um den Versuch einer Rechtfertigung, sondern um die aufrichtige und klarsichtige Rückschau einer Frau, die die Kraft gefunden hat, einen schrecklichen Irrtum einzugestehen. Das Buch sollte jeder lesen, der wissen will, wie es dazu kommen konnte, dass unzählige junge Menschen begeistert einem "Führer" folgten - oft bis in den Tod." (Für Sie)