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Das Netz der heutigen "Usedomer Bäderbahn" (UBB) ist auf 71,8 Kilometer gewachsen: Im Mai 2000 konnte über die neue Wolgaster Klappbrücke die Schienenanbindung auf das Festland in Betrieb genommen werden, und die UBB dehnte ihre Strecke bis nach Züssow aus.
Ein Schienenanschluss der Insel Usedom bestand für knapp 70 Jahre bis 1945 mit einer über 40 Kilometer langen, heute fast vergessenen Strecke, die zur "Badewanne der Berliner" führte. An diese 1876 in Betrieb genommene Strecke Ducherow-Swinemünde erinnert das Buch. Heute kündet nur das einsam im Peenestrom stehende Stahlgerüst der damals modernsten Hubbrücke Europas von dieser ehemaligen Hauptbahn. 1894 verlängerte man die Bahn um weitere 7 Kilometer bis nach Seebad Heringsdorf und 1911 nochmals um 35 Kilometer bis Wolgaster Fähre als Nebenbahn. Die eingesetzten Betriebsmittel werden ebenso beschrieben wie die Bahnanlagen.
Ein ausführliches Kapitel ist dem Raketenversuchszentrum Peenemünde mit seiner Werkbahn und ihren Fahrzeugen gewidmet. Von dem einst über 100 Kilometer langen Gleisnetz sind heute nur ein Dutzend Kilometer übrig geblieben.
Nach Kriegsende entstand mit der neuen polnischen Westgrenze eine völlig andere Situation. Im nunmehr polnischen Swinouj'scie arbeiteten bis Mai 1946 deutsche Eisenbahner. Von Dezember 1945 bis November 1990 trajektierte das 1890 gebaute Eisenbahn-Fährschiff Stralsund in Wolgast Güterwagen und Lokomotiven. Das heutige Museumsschiff liegt am Kai vor Anker und kündet von seiner wechselvollen Vergangenheit.
Das Nachbarland Polen bekundete bereits vor seinem Beitritt zur Europäischen Union (EU) Interesse an einer direkten Bahnverbindung von Usedom nach Süden, besonders nach Berlin. Deshalb soll die Bahn über polnisches Territorium und weiter auf der abgebauten Trasse nach Ducherow führen. Im polnischen Swinouj'scie auf der Insel Wolin wurden nach Kriegsende ein Rangier-, ein Hafen- und ein Reisezug-Abstellbahnhof errichtet sowie die zum Hafen führende Strecke zweigleisig ausgebaut und elektrifiziert.