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Ein junger Bauernsohn aus dem ländlichen Umland von Hamburg möchte endlich heiraten und fährt vorher auf eine Art "Bildungsreise" in die Großstadt, wo er verschiedene Abenteuer erlebt. Dies ist der Inhalt der niederdeutschen Bauernkomödie "Teweschen Hochtiet" (Tewes'chens Hochzeit), die sich im 17. Jahrhundert großer Beliebtheit erfreute. Der lebensnahe Text ist für die Stadtgeschichte Hamburgs von besonderem Interesse, da dort typische Straßen (Burstah) und Gebäude (St. Nikolaikirche) der Stadt eine Rolle spielen und auf lokale Traditionen wie den Hamburger Dom, die Marktschreier, die "kridewitt Sand" (kreideweißen Sand) verkaufen, oder auf lokale Produkte wie das berühmte Hamburger Bier Bezug genommen wird.
Darüber hinaus ist der Text aber auch eine einzigartige sprachhistorische Quelle, denn hier treten nicht nur Figuren auf, die unterschiedliche Formen des Niederdeutschen gebrauchen (dörfliches vs. städtisches Platt), sondern auch die Figur eines Schreibers, der eine Art frühes Hamburger "Missingsch" spricht. Die vorliegende Ausgabe bietet erstmals eine kommentierte Edition der Druckfassung von 1640 sowie eine vollständige Übertragung ins Gegenwartsdeutsche.