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Kein anderes Ereignis hat Lu"beck in der ju"ngeren Geschichte mehr geprägt als die Luftangriffe im März 1942. Erstmals galten die Bombardements der Alliierten im Zweiten Weltkrieg keinem militärischen Ziel, sondern richteten sich gegen die Stadt selbst. Während in den von Deutschen verwu"steten Städten noch vor Ende des Kriegs eine Planungseuphorie einsetzte, verharrte die Stadt Lu"beck in einer Art Schockstarre.Schon die unmittelbare Berichterstattung nach den Luftangriffen ru"ckte den Verlust des nationalen Kulturerbes in den Vordergrund. Diese Wahrnehmung spielt noch heute eine maßgebliche Rolle. Jede Erzählung u"ber die Zerstörung beginnt mit den Luftangriffen der Royal Airforce und konzentriert sich deshalb auf die Altstadt. Unbeachtet bleiben somit die Lager und Siedlungen außerhalb des Stadtkerns. Anhand ausgewählter Dokumente sowie zahlreicher historischer und aktueller Bilder erläutern die Autoren eine umfassende Planungsgeschichteder Stadt. Sie machen aufmerksam auf Lager fu"r Zwangsarbeiter, Vertriebene und Flu"chtlinge, die im Mythos Lu"beck keine Erwähnung finden. Neben ersten Entwu"rfen zum Aufbau der Altstadt werden in einer Übersicht die verschiedenen Unterbringungen und Siedlungen erörtert, die zur Stadt gehören, ohne dass sie in der kollektiven Wahrnehmung präsent sind.