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"wir wollten lebendige dinge schaffen für unser heutiges dasein, für eine neue Lebensgestaltung [...]. vor uns lag ein riesiges Experimentierfeld. es galt unsere vorstellungswelt zu präzisieren, unsere erlebnisse zu gestalten durch material, rhythmus, proportion, farbe, form." Gunta Stölzl (in: Bauhaus. Zeitschrift für Gestaltung, 1931)
Viele der Frauen, die am Bauhaus studierten und arbeiteten, wie Ellen Auerbach, Otti Berger, Marianne Brandt, Friedl Dicker-Brandeis, Grete Heymann-Loebenstein, Benita Koch-Otte, Margaret Leischner, Lena Meyer-Bergner, Lucia Moholy, Ricarda Schwerin, Zsuzska Bánki, Tony Simon-Wolfskehl, Grete Stern und Gunta Stölzl, erfuhren Diffamierung und Verfolgung. Sie gehörten zu denen, die aufgrund ihrer Kreativität und Expressivität als »entartet« galten, jüdischer Herkunft und/oder politisch oppositionell waren. Die Beiträge des Sammelbandes weisen auf Lücken in der Rezeption hin, indem sie die Lebensgeschichten von Frauen in den Fokus rücken, die in der Malerei, Grafik, Bildhauerei, in der Bühnenarbeit, Fotografie, Weberei, in der Keramikwerkstatt, Architektur sowie in der Möbel- und Spielzeugherstellung ihre Darstellungs- und Experimentierfelder sahen und lebenslang unter dem Einfluss des Bauhauses arbeiteten oder sich von ihm emanzipierten.